DER VERBAND

In Memoriam Hermann Greive (1935-1984)

Am 25. Januar 1984 starb der Judaist und Historiker Prof. Dr. Hermann Greive an den Folgen der Schussverletzung, die ihm am Tag zuvor bei einem Anschlag im Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität zu Köln während einer Lehrveranstaltung zugefügt wurde. Hermann Greive war 1974 Mitbegründer des Fachverbands (damals Verband der Judaisten in der Bundesrepublik Deutschland) und, alternierend, 1978 bis 1982 dessen Erster bzw. 1974 bis 1978 und wieder 1982 bis zum gewaltsamen Tod dessen Stellvertretender Vorsitzender. Sein Tod war ein schwerer Schock für den Verband und seine Mitglieder und ein unersetzlicher Verlust nicht nur für die deutsche Judaistik.

Den ausführlichen Nachruf für Hermann Greive von Johannes Wachten können Sie hier lesen: „Hermann Greive (1935-1984)“ in: Köln und das rheinische Judentum. Festschrift Germania Judaica 1959-1984, hrsg. v. Jutta Bohnke-Kollwitz, Willehad Paul Eckert, Frank Golczewski, Hermann Greive †, Köln, J. P. Bachem, 1984, S. 523-526.

Ausschreibung des Arnold Goldberg-Preises anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Fachverbands Judaistik / Jüdische Studien / Jüdische Theologie in Deutschland e.V.

Bewerbungskriterien

Ausgezeichnet wird eine herausragende Dissertation (magna oder summa cum laude) in den Fächern Judaistik / Jüdische Studien / Jüdische Theologie, die an einer deutschen Hochschule eingereicht wurde. Der Abschluss des Promotionsverfahrens darf am Ende der Bewerbungsfrist nicht mehr als 36 Monate zurückliegen. Eine Dissertation kann für den Arnold-Goldberg-Preis entweder von dem*der Promovierten oder von dem*der Erstbetreuer*in vorgeschlagen werden.
Die vorschlagende Person muss Verbandsmitglied sein.

Für einen Vorschlag einzureichende Unterlagen

  • eine maximal zweiseitige Zusammenfassung der Arbeit in deutscher Sprache
  • vollständige Kopien beider Promotionsgutachten
  • Empfehlungsschreiben des*der Erstbetreuers*in
  • Lebenslauf mit Publikationsliste (auf Deutsch)

Nach einer Vorauswahl durch das Entscheidungsgremium wird gegebenenfalls eine digitale Kopie der Dissertation selbst angefordert. Bitte senden Sie die einzureichenden Bewerbungsunterlagen – zusammengefügt in einer einzigen PDF-Datei – an folgende E-Mail-Adresse: vorstand@judaistik.eu.

Ende der Bewerbungsfrist ist der 31. Mai 2024.

Entscheidung

Die Entscheidung über die Vergabe des Preises trifft der Vorstand des Fachverbands gemeinsam mit einem noch zu benennenden Beirat. Die Entscheidung wird bis 15. September 2024 bekannt-gegeben. Ein Anspruch auf die Begründung der Entscheidung besteht nicht; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Preisverleihung

Der Dissertationspreis beläuft sich auf 1.000 Euro und kann gegebenenfalls geteilt werden. Seine Verleihung erfolgt im Rahmen des Festaktes zum 50. Jubiläum des Fachverbandes am 27. Oktober 2024 an der Goethe-Universität Frankfurt.